Bestattungen

Feuerbestattung – 

klassisches Urnengrab oder eine Bestattung im Sinne des Lebenskreislaufs


Bei einer Feu­er­be­stat­tung, auch be­kannt unter der Be­zeich­nung „Kre­ma­ti­on" oder „Ein­äsche­rung", wird der Kör­per des Ver­stor­be­nen zu­sam­men mit dem Sarg im Kre­ma­to­ri­um ein­ge­äschert. Die ver­blei­ben­de Asche wird an­schlie­ßend in einer Urne bei­ge­setzt.
Eine Ur­nen­bei­set­zung er­folgt auf Wunsch des Ver­stor­be­nen be­zie­hungs­wei­se sei­ner An­ge­hö­ri­gen und kann in­di­vi­du­ell ge­stal­tet wer­den. Zudem gilt es eine Wahl zu tref­fen, wo die Urne bei­ge­setzt wer­den soll. Hier­für bie­ten sich zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, dar­un­ter das klas­si­sche Ur­nen­grab mit einer zuvor aus­ge­wähl­ten Grab­stät­te, die Bei­set­zung in einem be­ste­hen­den Fa­mi­li­en­grab oder eine Be­stat­tung in einer Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­ge, die von der Fried­hofs­ver­wal­tung ge­pflegt wird. Es be­steht aber auch die Mög­lich­keit der Bei­set­zung in einem Fried­wald, eben­so wie auch die einer Baum- oder See­be­stat­tung.

Bei letz­te­ren wird der Kreis­lauf des Le­bens be­son­ders deut­lich wi­der­ge­spie­gelt: So zieht ein Baum seine Le­bens­kraft über seine Wur­zeln im Erd­reich und gibt sie schließ­lich über seine Blät­ter wie­der als Sau­er­stoff ab. Eben­so wie die Sonne das Was­ser des Mee­res oder Sees auf­nimmt und es als frucht­ba­rer Regen wie­der zu­rück auf die Erde kommt.

Die Erdbestattung 

gilt als die traditionellste Bestattungsform 


Nicht zuletzt entscheiden unsere Religion wie auch die eigenen Vorstellungen und Wünsche über die Wahl der Bestattungsart. Auch muss entschieden werden, ob der gewählte Ort der Grabstätte der Erinnerung dienen soll und somit ein Platz gewählt wird, an dem Angehörige und Freunde dort der zurückliegenden gemeinsamen Begegnungen gedenken können.Diese wichtigen Entscheidungen können bereits im Rahmen der Bestattungsvorsorge bedacht und somit bereits zu Lebzeiten oder schließlich im Sterbefall, im Sinne des Verstorbenen, getroffen werden.Die Erdbestattung gilt dabei als die wohl traditionellste Art der Beisetzung. Hier wird der Verstorbene nach der Trauerfeier im Sarg zum Grab getragen, wo dieser schließlich in das ausgehobene Grab gesenkt wird. Dies kann ein Familiengrab, ein Einzel- oder Doppelgrab sein. Das Grab erhält später in der Regel einen Grabstein oder ein Kreuz auf dessen der Name des Verstorbenen und seine Lebensdaten stehen. Für gewöhnlich befindet sich die Grabstätte an dem Ort, an dem der Verstorbene seinen letzten Wohnsitz hatte oder am Wohnort seiner Hinterbliebenen.Doch auch eine anonyme Erdbestattung kann mit einer Trauerfeier verbunden sein. Hier besteht der Unterschied darin, dass die Angehörigen selbst nicht mit zum Grab gehen. Die Rasenanlage, die als Grabfeld für anonyme Bestattungen dient, wird von der Friedhofsverwaltung gepflegt.

Seebestattung – 

die Verbundenheit zum Element Wasser


Bei einer Bestattung auf hoher See werden die sterblichen Überreste des Verstorbenen in einer Urne auf See beigesetzt. Daher geht einer Seebestattung auch stets die Feuerbestattung voraus. War eine solche Bestattung früher fast ausschließlich Seeleuten vorbehalten, dürfen heute die eingeäscherten Überreste in speziellen Seeurnen in bestimmten Gebieten der Nord- oder Ostsee gesetzt werden. Die Seebestattung gilt damit als eine Alternative zur Erd- oder Urnenbestattung.
Nach seemännischen Gebräuchen wir die Urne außerhalb der Dreimeilenzone im Meer versenkt. Im Anschluss erhalten die Angehörigen eine Seekarte mit allen wichtigen Informationen. Die Hinterbliebenen können entscheiden, ob sie dabei sein möchten und ob eine Trauerfeier auf dem Schiff stattfinden soll – eine sogenannte begleitete beziehungsweise stille Seebestattung.
Wer die Beerdigung mit einer Trauerfeier plant, kann sich mit Blumen und Blütenblättern beim Ertönen der Bootsmannpfeife sowie der Ehrenrunde um die Grabstelle von seinem geliebten Menschen verabschiedet.
Übrigens: Eine besondere Beziehung zur See des Verstorbenen gilt als eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung einer Seebestattung.
Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit einer Seebestattung im Atlantik, Mittelmeer und anderen Weltmeeren.

Alternative Bestattung im Friedwald – 

friedliche Stille unter Bäumen


Man kennt diese Art der let­zen Ru­he­stät­te neben Fried­wald auch unter den Namen, Ru­he­forst und Trau­er­wald. Bei der na­tur­na­hen Be­stat­tungs­form ruht die Asche des Ver­stor­be­nen un­mit­tel­bar in der Nähe der Wur­zeln eines Bau­mes.
Die Asche des Ver­stor­be­nen wird nach des­sen Feu­er­be­stat­tung in einer spe­zi­el­len ab­bau­ba­re Urne auf­be­wahrt, die schließ­lich in das Baum­grab hinab ge­senkt wird. Mit der Be­stat­tung in einem Fried­wald öff­net sich für viele Men­schen eine wei­te­re na­tür­li­che und wür­de­vol­le Al­ter­na­ti­ve zu den gän­gi­gen Be­stat­tungs­or­ten.
Vie­len An­ge­hö­ri­gen spen­det diese na­tur­na­he Be­stat­tungs­form Trost, da hin­ter ihr ein sym­bo­li­scher Ge­dan­ke steht: Der Baum nimmt die Asche über seine Wur­zeln auf und der Tote geht förm­lich in die Natur über.
Ein Grab­mal be­zie­hungs­wei­se eine Grab­ge­stal­tung sowie Blu­men­schmuck sind bei die­ser Art der Be­set­zung nicht er­laubt. Je­doch kann eine klei­ne Pla­ket­te am Baum­stamm mit dem Namen des Ver­stor­be­nen ver­se­hen wer­den.
Da nur we­ni­ge Fried­wäl­der in Deutsch­land be­ste­hen, bie­ten immer mehr Fried­hö­fe ei­ge­ne Be­rei­che für die an diese Be­stat­tungs­art an­ge­lehn­te Baum­be­stat­tung an.